Lizenzgeschäft brummt

Oracle steigert Quartalsgewinn deutlich

21.03.2012
Nach einem zuletzt enttäuschenden Quartal hat der SAP-Konkurrent Oracle nun wieder die Markterwartungen übertroffen. Während die Software-Sparte wie gewohnt wächst, macht das Geschäft mit Servern jedoch Probleme.
Oracle-Chef Lawrence "Larry" Ellison
Oracle-Chef Lawrence "Larry" Ellison
Foto: Oracle

Der SAP-Rivale Oracle hat im vergangenen Quartal deutlich mehr verdient. Der Gewinn stieg im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Beim Umsatz gab es in dem Ende Februar abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal ein Plus von drei Prozent auf neun Milliarden Dollar, wie Oracle nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte (PDF-Link).

Oracle ist stark im Geschäft mit Datenbanken und Unternehmenssoftware. Die wichtigen Erlöse mit neuen Softwarelizenzen legten um sieben Prozent auf 2,37 Milliarden Dollar zu. Sie stehen als Indikator für künftiges Wachstum besonders im Blickpunkt. Mit dem Zuwachs konnte Oracle die Analysten-Erwartungen deutlich übertreffen. Im Geschäft mit Hardware wie Servern gab es hingegen einen Rückgang von elf Prozent auf 1,47 Milliarden Dollar.

Oracle fährt seit Jahren einen rasanten Wachstumskurs mit Zukäufen am laufenden Band. Neben so bekannten Softwarefirmen wie Siebel oder Peoplesoft verleibte sich Oracle für 7,4 Milliarden Dollar auch den Server-Spezialisten Sun Microsystems ein. Bei Unternehmenssoftware jagt Oracle bisher vergeblich dem deutschen Marktführer SAP hinterher.

Obwohl das Plus bei Umsatz und Gewinn stark an die als äußerst enttäuschend eingestufte Entwicklung im Quartal davor erinnerte, übertraf Oracle diesmal die Prognosen - und die Aktie rauschte nachbörslich nach oben. In den ersten Stunde nach Zahlenvorlage gab es ein Plus von gut drei Prozent auf über 31 Dollar. Finanzchefin Safra Katz versprach für das laufende Jahr die beste Rendite beim operativen Ergebnis seit Firmengründung. (dpa/tc)