Nur die Fangemeinde zählt

22.09.2008
TV-Moderator Kai Pflaume bloggt und unterhält eine eigene Web-2.0-Community. Wie und warum, hat er Simon Hülsbömer erzählt.

CW: Herr Pflaume, wie sind Sie ins Internet gekommen?

Pflaume: Ich war schon immer technikbegeistert und habe schon sehr lange eine eigene Website (kai-pflaume.de). Für mich ist die Kommunikation mit den Fans sehr wichtig, und deshalb habe ich mich gefragt, wie man der Entwicklung hin zum Web 2.0 Rechnung tragen kann.

CW: Sie bloggen selbst - wie sieht das genau aus?

Pflaume: Ich blogge fast ausschließlich von unterwegs. Ich fotografiere, filme und texte mit meinem Handy und lasse die User so an meinem Tagesgeschehen teilhaben.

CW: Was genau hat es mit der Kai-Community (KaiCo) auf sich?

Pflaume: Die Nutzer haben die Möglichkeit, mobil in ihr Profil zu bloggen und mit ihren öffentlichen Beiträgen ein Teil meiner Website zu werden. Das Angebot wird von Zuschauern und Fans gerne angenommen. Meine Seite und die Community habe ich, wie alle vorangegangen Seiten, gemeinsam mit den Kommunikationsdesignern Projekt14 aus Münster entwickelt.

CW: Über welche Themen berichten Sie?

Pflaume: Hauptsächlich berichte ich über die Drehs und Produktionen von Shows, Sendungen und Spots, viel über meine Reisen und Sportveranstaltungen, die ich moderiere, also zum Beispiel Fußballspiele oder DTM-Veranstaltungen. Zu guter Letzt berichte ich mit Texten, Fotos und Videos auch über die McDonald‚Äôs-Restaurants, die ich besuche. Und ich komme ganz schön herum.

CW: Nicht viele Persönlichkeiten sind so aktiv im Web. Finden Sie das schade?

Pflaume: Natürlich würde ich es jedem empfehlen, einen eigenen Blog zu unterhalten und nicht nur die eigene Biografie und den "Show-Reel" zu veröffentlichen. Aber es ist viel Arbeit und teuer. Web-2.0-Angebote haben aber den unschätzbaren Vorteil, dass sie den Usern eine Erlebniswelt bieten. Ich bin jeden Tag mit vielen Menschen in Kontakt. Bei jedem Dreh begleiten mich Hunderte von Foto-Handys, die meinen Tag schon im Web nacherzählen, bevor ich überhaupt wieder daheim bin.