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Novell bestreitet SCOs Linux-Ansprüche

28.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In den Streit um Linux zwischen SCO, IBM und der Linux-Community hat sich jetzt Novell eingeschaltet. Der Softwarehersteller, der die Rechte an Unix 1992 von AT&T übernommen und 1995 an SCO weiterverkauft hatte, bestreitet die Anschuldigungen, Linux enthalte Unix-Code, dessen Urheberrechte bei SCO lägen. Patente, die das Copyright garantieren, seien noch immer im Besitz Novells, berichtet das "Wall Street Journal". Allerdings habe Novell nicht vor, seine Rechte geltend zu machen, was zur Entspannung vieler Linux-Anwender beitragen dürfte .

An der Geschichte sei nichts dran, sagte SCO-Chef Darl McBride. Obwohl Novell tatsächlich einige Patente behalten habe, seien die Copyrights an SCO übergegangen. Laut Eric Raymond, Open-Source-Aktivist und Patentrecht spezialisierter Anwalt, zeige ein Auszug des US-Patentamts, dass Novell noch mehrere Unix-Patente hält, die zum Teil auch Ansprüche auf Urheberrechte enthalten. Damit sei SCO die Grundlage für die Klage gegen IBM entzogen. (lex)