Kooperation mit Obopay

Nokia kündigt mobilen Bezahldienst "Money" an

26.08.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Geht es nach Nokia, dann kann man mit dem Handy bald Geld "überweisen", Rechnungen bezahlen oder die Prepaid-Karte aufladen.
Nokia-Zentrale in Espoo, Finnland
Nokia-Zentrale in Espoo, Finnland
Foto: Nokia

Die Finnen haben dazu den neuen Mobile-Payment-Service "Nokia Money" angekündigt. Mit Nokia Money soll man auf einfache Weise anderen Menschen Geld schicken (dazu braucht man nur ihre Mobilnummer), Waren beim Einkauf oder die Rechnung des Versorgers bezahlen und auch eine Prepaid-Karte aufladen können. Ergänzt werden soll das System durch ein Netz von "Money Agents", wo Nutzer Geld einzahlen oder abheben können. Aus der Vorankündigung geht nicht hervor, ob Nokia Money nur mit Handys von Nokia oder auch mit Endgeräten anderer Anbieter funktioniert.

Nokia Money dürfte vor allem auf Schwellenmärkte zielen, wo viele Menschen noch keinen Zugriff auf Finanzdienstleistungen haben. Es gibt weltweit schon vier Milliarden Mobiltelefone, aber erst 1,6 Milliarden Bankkonten. Nokia geht aber davon aus, dass sich durchaus auch Konsumenten in gesättigten Märkten dafür begeistern werden, zum Beispiel ihre U-Bahn-Fahrscheine oder Kinokarten mit Money zu bezahlen.

Nokia Money basiert auf der Plattform der Nokia-Beteiligung Obopay. Mehr Details über den neuen Service will das Unternehmen auf seiner Hausmesse Nokia World bekannt geben, die am 2. und 3. September in Stuttgart stattfindet. Ausgerollt werden soll der Service "in ausgewählten Märkten" ab Anfang kommenden Jahres.