Neue Formen für die Informationsverarbeitung

11.09.1981

In den Monaten Juni und Juli 1981 wurden vom Normenausschuß Informationsverarbeitung (NI) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. die folgenden Normen und Norm-Entwürfe veröffentlicht, die bei der Beuth Verlag GmbH in 1000 Berlin 30 erhältlich sind.

Auf dem Gebiet der Datenträger erschienen die Norm-Entwürfe

DIN 66 011 Teil 1 Magnetbänder zur Speicherung digitaler Daten Mechanische Eigenschaften

und

DIN 66 011 Teil 2 Magnetbänder zur Speicherung digitaler Daten Elektromagnetische Eigenschaften bei 32, 126 und 356 Flußwechsel /mm

mit einer Einspruchsfrist bis zum 30. 11. 1981.

Der Norm-Entwurf DIN 66 011 Teil 1 dient dazu, die äußeren Maße von Magnetbändern zur Speicherung digitaler Daten und gleichzeitig die wichtigsten Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften sowie die Betriebs-, Transport- und Lagerbedingungen der Magnetbänder festzulegen. Durch das Vereinheitlichen der Magnetbänder soll ihr Austausch zwischen Datenverarbeitungsanlagen ermöglicht werden.

Der Norm-Entwurf DIN 66 011 Teil 2 dient dazu, die elektromagnetischen Eigenschaften der Magnetbänder nach DIN 66 011 Teil 1, die für die digitale Aufzeichnung zum Informationsaustausch vorgesehen sind, bei Flußwechseldichten von 32, 126 und 356 Flußwechsel/ mm (Fw/mm) festzulegen und ihre Prüfung zu ermöglichen.

Die magnetischen Eigenschaften werden nach dieser Norm nicht durch die Hysteresisschleife oder ähnliche Parameter beschrieben, sondern durch die Kennwerte, die mit den angegebenen Prüfverfahren bestimmt werden.

Ebenfalls mit einer Einspruchsfrist bis zum 30. 11. 1981 erschien der Norm-Entwurf

DIN ISO 6901 Magnetplatte zur Speicherung digitaler Daten, 160 000 Flußwechsel/Spur, 356 mm Durchmesser.

Dieser Norm-Entwurf legt die mechanischen und elektromagnetischen Eigenschaften von Magnetplatten mit Gleitmittel fest (lubricated magnetic disks), die zum Einbau in Kassetten, Plattenstapel und Festplatteneinheiten zum Speichern digitaler Daten geeignet sind, sowie die Bedingungen für eine Prüfung. Bis auf Widerruf bietet die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) einen Meßdienst zur Zertifizierung sekundärer Bezugsspeicherflächen an.

Mitträger ist der NI bei der im Juli erschienen Norm

DIN 6729 Dauerlochstreifen Maße, Anforderungen und Prüfung

Diese Norm gilt für Dauerlochstreifen, an die für eine lange Gebrauchstauglichkeit höhere Anforderungen gestellt werden als an Lochstreifenpapier nach DIN 6720 Teil 2.

Von Dauerlochstreifen spricht man bei der Repetierverarbeitung von Daten, d. h. wenn ein Lochstreifen, b??ser eine Lochstreifenschlaufe, in immer wiederkehrender Folge im Lesegerät durchläuft, über welches z. B. Werkzeugmaschinen für die automatische Herstellung bestimmter Standardteile gesteuert werden.

Eigenschaften und die dazugehörigen Prüfverfahren enthält diese Norm. Besondere Probleme ergaben sich bei der Suche nach einem geeigneten Verfahren zur Messung der statischen und dynamischen Reibzahl. Es wurde zu diesem Zweck eine Prüfeinrichtung entwickelt und in dieser Norm beschrieben.

Die in dieser Norm festgelegten Maße und Eigenschaften der Dauerlochstreifen, einschließlich der Ausführung, sollen ihre Anwendung in allen Arten von Lochstreifengeräten sicherstellen. Anordnung der Löcher auf den Lochstreifen als Informationsträger siehe DIN 66 016 Teil 1 und Teil 2.

In englischer Sprache mit einer englisch-deutschen Fachwörterliste erschien der zweite Norm-Entwurf

DIN ISO 5652 Auf 9 Spuren im GCR-Verfahren beschriebenes Magnetband zur Speicherung digitaler Daten, Zeichendichte 246 Zeichen/mm, der die Fassung vom Januar 1978 ablöst. Er legt Format und Beschreibungsverfahren für ein 9-Spur beschriebenes, 12,7 mm breites Magnetband fest für den internationalen Datenaustausch. Der Entwurf dient der Bekanntgabe des internationalen Beratungsstandes.