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Nach der Spam- droht nun die Spim-Welle

30.03.2004

Nach Einschätzung von Marktforschern könnte sich die Zahl der via Instant Messaging (IM) verbreiteten Spam-Botschaften im laufenden Jahr verdreifachen. Analysten des Marktforschungsunternehmens Radicati Group rechnen für 2004 weltweit mit einer Menge von rund 1,2 Milliarden IM-Spam-Messages, sogenanntem Spim. Im vergangenen Jahr seien noch rund 400 Millionen unerwünschte Werbemeldungen mit Hilfe von IM verbreitet worden. Grund für das rasche Anwachsen der Spim-Menge ist die breitere Nutzung von Instant Messaging. Analysten gehen davon aus, dass die weltweiten Nutzerzahlen bis 2007 jährlich um rund 80 Prozent zulegen. In drei Jahren würden über 182 Millionen Anwender mit IM arbeiten. Damit seien aber auch mehr IM-Namen verfügbar. IM-Spammer entwickeln derweil ausgefeilte Mechanismen, um Chat-Rooms oder Web-Seiten nach IM-Namen auszuspähen. Außerdem entwickeln sie verschiedene Möglichkeiten, Namen

zufällig zu generieren und ihre Spim-Botschaften so flexibel zu gestalten, dass diese ihre Zieladressen automatisch ändern können, sollte ein Account geblockt sein. Allerdings wird Spim im laufenden Jahr nur einen geringen Anteil am weltweiten über E-Mail-Nachrichten verbreiteten Spam-Aufkommen haben: Marktforscher von Radicati rechnen für 2004 mit insgesamt 35 Milliarden Spam-Nachrichten. (ba)