Motorola kauft schwedischen Settop-Boxen-Designer

18.01.2006
Motorola will die schwedische Firma Kreatel Communications AB kaufen. Diese entwickelt IPTV-Settop-Boxen auf Basis von Linux.

Kreatel ist seit dem Jahr 2000 am Markt aktiv und konnte bereits Branchengrößen wie die spanische Telefónica oder TeliaSonera Sweden als Kunden für seine Produkte gewinnen. Einige der Kreatel-Boxen fungieren auch als digitaler Videorekorder. IPTV, also die Übertragung von Fernsehsignalen, gewinnt mit zunehmender Verbreitung breitbandiger Internet-Zugänge an Bedeutung. Die etablierten Telcos streben durch die Bank danach, ihre Kunden beim so genannten Triple Play mit Telefonie, Internet und TV/Video über eine Leitung zu versorgen.

Kreatel bietet über reine Hardware hinaus auch Expertise im Bereich Middleware und Systemintegration. Die Schweden unterhalten dazu unter anderem Partnerschaften mit Alcatel, Siemens, Tandberg Television und Concurrent Computer.

Der IPTV-Markt steckt in einer Phase der Konsolidierung: Siemens beispielsweise hatte im vergangenen April den Middleware-Anbieter Myrio übernommen, und Cisco schluckte im November den Settop-Boxen-Bauer Scientific-Atlanta für 6,9 Milliarden Dollar. Auch Microsoft engagiert sich bereits verstärkt auf diesem Gebiet. Es hatte im Februar 2005 eine Partnerschaft mit Alcatel vereinbart, das die Software der Redmonder in seine IPTV-Delivery-Lösung integriert. (tc)