Lufthansa Systems wächst weiter

14.03.2008
Die Profitabilität des IT-Dienstleisters Lufthansa Systems ist 2007 jedoch stark zurückgegangen, vor allem wegen des Stopps der Eigenentwicklung "Face".

Die Zahlen von Lufthansa Systems für das Geschäftsjahr 2007 sind ambivalent: Zwar hat der IT-Dienstleister seinen Umsatz um 4,1 Prozent auf 679 Millionen Euro gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging allerdings gegenüber 2006 um 56,7 Prozent auf 39 Millionen Euro zurück.

Das Wachstum betrifft sowohl die Einnahmen mit dem Lufthansa-Konzern, die auf 398 Millionen Euro zulegten, als auch die nicht-kaptiven Umsätze, die sich auf 281 Millionen Euro erhöhten. Damit macht das Geschäft mit den externen Kunden mittlerweile 41 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Mittelfristig will der IT-Dienstleister diesen Anteil auf 60 Prozent steigern, um die Abhängigkeit vom Konzern zu verringern. Der Fokus soll jedoch auch in Zukunft auf der Luftfahrtindustrie liegen.

Vor allem im Asien-Pazifik-Raum und der Golfregion verlief das Geschäft mit anderen Airlines erfolgreich. Das US-Business erholte sich im vergangenen Jahr ebenfalls wieder. Auch außerhalb der Luftfahrtindustrie erweiterte das Unternehmen seine Kundenliste - vor allem für Infrastruktur-Outsourcing-Projekte mit Finanzdienstleistern wie der DZ Bank sowie mit Firmen aus der Gesundheits-, Logistik- und Medienbranche.

Um die Profitabilität wieder zu erhöhen, hat Lufthansa Systems zwar bereits im vergangenen Jahr einige Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen – darunter den Umzug eines Rechenzentrums von Deutschland nach Budapest. Allerdings lagen die betrieblichen Aufwendungen mit 373 Millionen Euro 2007 um 13,4 Prozent höher als im Vorjahr. Vor allem die Einstellung des Passagier-Management-Systems "Face" im September vergangenen Jahres verursachte hohe Kosten. Immerhin werden sich diese nicht mehr auf 2008 auswirken. Daher erwartet Lufthansa Systems in diesem Jahr auf jeden Fall eine höhere Profit-Marge. (sp)