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Xing-Konkurrent

LinkedIn beantragt Börsengang

28.01.2011
Jetzt ist es offiziell: Das weltgrößte berufliche Online-Netzwerk LinkedIn strebt an die Börse.

Am späten Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichte das Unternehmen seinen Börsenprospekt, mit dem es um Investoren wirbt. Wichtige Details fehlen aber: Über die Zahl der Aktien und die Preisspanne sei noch nicht entschieden, erklärte LinkedIn in einer separaten Mitteilung.

Aus dem Prospekt gehen aber zumindest wichtige finanzielle Eckdaten hervor: Für die ersten neun Monate des Jahres 2010 weist LinkedIn 161,4 Millionen Dollar Umsatz und 10,1 Millionen Dollar Nettogewinn aus nach Erlösen von 80,8 Millionen Dollar und 3,4 Millionen Verlust im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Mitgliederzahl stieg im Jahresvergleich von 55 auf 90 Millionen.

LinkedIn nutzt bei seinem Börsengang aus, dass die Anleger derzeit heiß auf Internetunternehmen sind. Sowohl das soziale Netzwerk Facebook als auch das Schnäppchen-Portal Groupon sicherten sich jeweils hunderte Millionen Dollar bei Investoren abseits der Börse. Beide Unternehmen erwägen aber, ebenfalls aufs Parkett zu gehen.

Das "Wall Street Journal" hatte schon vor drei Wochen über die LinkedIn-Pläne berichtet. Über das Netzwerk vom Entrepreneur und Angel Investor Reid Hoffman gegründete Netzwerk sind weltweit mehr als 85 Millionen Menschen miteinander verbunden. Anders als bei Facebook oder MySpace geht es dabei um berufliche und nicht private Kontakte. Größter Konkurrent ist Xing aus Hamburg mit mehr als zehn Millionen Mitgliedern, gut vier Millionen davon im deutschsprachigen Raum. (dpa/tc)