Lexikothek/Modem

21.07.1995

Unverzichtbar fuer die Datenkommunikation via Telefonnetz sind als Endgeraete sogenannte Modems. Dieses aus Modulator und Demodulator zusammengesetztes Kunstwort definiert die Aufgabe des Geraetes: Ein Traegersignal wird beim Senden mit einem Datensignal moduliert, beziehungsweise aus dem modulierten Traegersignal kann das digitale Datensignal zurueckgewonnen werden.

Neben den weitverbreiteten, fast als Commodity-Produkte einzustufenden Waehlmodems, die auch als CCITT-Modems bezeichnet werden, sind unter anderem noch optische Modems fuer Lichtwellenleiter und Infrarotverbindungen, HF-Modems fuer Koaxialkabel und Funkmodems fuer Mobil-, Richtfunk und Satellitenverbindungen gebraeuchlich.

Im Zusammenhang mit Modems werden oft die Begriffe Baudrate und Bit per Seconds (bps, Bit/s) missverstaendlich verwendet. Die Baudrate definiert die Anzahl der Zustandsaenderungen eines Uebertragungskanals pro Sekunde, waehrend bps die Zahl der uebertragenen Bits pro Sekunde meint. Im Falle binaerer Datenkanaele ist die Baudrate meist mit den bps gleichzusetzen, aufgrund der Existenz von Kompressionsalgorithmen kann letztere allerdings auch hoeher sein. Ebenso ist es moeglich, zur Erhoehung der Transferrate mehrere Datenkanaele im nutzbaren Frequenzspektrum der analogen Telefonleitung aufzubauen.