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Künstliche Intelligenz soll Alzheimer-Patienten helfen

25.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - US-Wissenschaftler setzten auf die Entwicklung von KI-Systemen (Künstliche Intelligenz), um Alzheimer-Patienten zu helfen. So könnten nach Vorstellung von Henry Kautz vom Assisted Cognition Project der University of Washington zum Beispiel speziell angepasste PDAs (Personal Digital Assistants) dazu beitragen, dass sich die Patienten länger als bisher ohne fremde Hilfe im täglichen Leben zurechtfinden. Mit entsprechender Software ausgerüstet, sollen die Handhelds unter anderem automatisch erkennen, ob der richtige Weg zum Supermarkt eingeschlagen oder ein Braten im Backrohr vergessen wurde. Auch die Einnahme der Medikamente werden die Systeme nach Meinung der Forscher überwachen. Dabei sollen sie nicht nur an die Uhrzeit erinnern, zu der die Pillen geschluckt werden müssen, sondern auch daran, wo sie der Patient zuletzt abgelegt hat und wieviele Tabletten er einnehmen

muss. Bis ein KI-System einen menschlichen Betreuer ersetzen kann, werden allerdings noch 20 bis 30 Jahre vergehen, schätzt Kautz.

Auch Intel forscht an Möglichkeiten, Alzheimer zu bekämpfen. In Zusammenarbeit mit der Stanford University betreibt der Hersteller über sein Philanthropic P2P-Programm (Peer-to-Peer) ein Projekt, in dem die Ursachen der Krankheit und die Herstellung von Medikamenten berechnet werden. (lex)