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Kinder, Killer und Konflikte

18.11.2005
Die Berliner Koalition schießt sich auf ein Verbot von "Killerspielen" in Deutschland ein.

Das Thema ist mindestens genauso brisant wie die Inhalte: "Killerspiele", allen voran Programme à la "Counterstrike", sollen in Deutschland verboten werden. Dies sieht zumindest eine Passage im neuen Koalitionsvertrag vor, die Anfang der Woche von "Spiegel Online" ausgegraben worden war. Stichwort: "Aufwachsen ohne Gewalt". Die Einführung des Begriffs "Killerspiele" wird dem bayerischen Innenminister Günther Beckstein zugeschrieben. Was genau ein "Killerspiel" ist, steht allerdings nicht fest.

In der Zwischenzeit haben sich mehrere Politiker zu Wort gemeldet und die Absicht untermauert, rechtliche Schranken zu errichten. So sagte Maria Böhmer, stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, durch Verbote seien klare Grenzen zu setzen. Die ehemalige SPD-Justizministerin Herta Däubler-Gmelin gab in der "Süddeutschen Zeitung" an, das Kontrollsystem der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) sei angesichts der rasanten Entwicklungen in den neuen Medien nicht ausreichend. Ein altersunabhängiges Verbot von jugendgefährdenden Spielen sei daher notwendig. (ajf)