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Kanada plant Cybercourt für E-Commerce-Fragen

18.01.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Rund 30 kanadische Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um erstmals eine weltweite Schiedsstelle für Streitigkeiten im Web zu errichten. Das berichtet die US-amerikanische Zeitung "Wall Street Journal". Die Koalition, der unter anderem die Netzwerker von Nortel Networks, die kanadische Division von IBM, die Unternehmensberatung Boston Consulting Group sowie große Banken und Einzelhändler angehören, wollen gemeinsam globale E-Commerce-Standards für Ethik- und Sicherheitsfragen schaffen und Anlaufstelle für kleinere E-Commerce-Streitigkeiten sein. Alle Firmen, die diese Standards freiwillig einführen, sollen zudem ein Gütesiegel für ihre Website erhalten. Die Gruppe hat die kanadische Regierung um finanzielle Unterstützung des Projekts gebeten. Dies werde

nach Angaben einer Regierungssprecherin derzeit geprüft. Industriespezialisten begrüßten diese Initiative zur Selbstregulierung, wiesen aber darauf hin, der Schlüssel zum Erfolg liege darin, dass alle und vor allem die großen Firmen daran teilnehmen.