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Juniper stellt "Gibson"-Router vor

24.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Netzausrüster Juniper Networks hat wie erwartet seinen neuen Core Router (Highend-Geräte für den Internet-Backbone) "T640" vorgestellt, der zuvor unter dem Codenamen "Gibson" gehandelt wurde. Das Gerät verkraftet laut Hersteller 640 Gbit/s Datendurchsatz und liefert vorerst höhere 10-Gbit/s-Dichte als die Konkurrenz. Es soll künftig sogar in die Multi-Terabit-Region vorstoßen.

Auf die neue Hardware ist das Unternehmen dringend angewiesen - laut Dell'Oro Group hat Juniper im 80-Gbit/s-Markt zwischen den Jahren 2000 und 2001 mehr als die Hälfte seines Marktanteils eingebüßt, seit Rivale Cisco in seiner "12400"er-Serie OC-192c auszuliefern begann. Dazu kam, dass viele Kunden möglicherweise in Erwartung des Gibson den Vorgänger "M160" nicht mehr anschaffen wollten.

Der T640 belegt die halbe Rackhöhe und bietet acht Slots. Er beherbergt die neue "T-Serie" von Junipers "Internet-Processor"-ASICs (Application Specific Integrated Circuits) und bringt in einem einzigen Chassis 32 OC-192c-Ports unter - im Vergleich zu acht beim M160, 16 bei Ciscos "12416 Internet Router" und 20 in Avicis "Terabit Switch Router". Nach Angaben von Juniper setzen NTT DoCoMo/Verio und France Télécom das Gerät bereits produktiv ein, weitere Anwender seien das "TeraGrid"-Projekt der amerikanischen National Science Foundation sowie das Internet-2-Abeline-Netz. (tc)