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IT-Investitionsflaute hält an

10.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Unternehmen in Europa und den USA werden auch im kommenden Jahr nicht mehr für IT ausgeben. Einer Umfrage der Investmentbank Merrill Lynch & Co. zufolge entfallen derzeit im Schnitt nur fünf Prozent der Gesamtaufwendungen auf Hardware, Software und entsprechende Services. Und 62 Prozent der rund 100 befragten CIOs (Chief Information Officer) wollen diesen Anteil 2003 noch weiter verringern. Lediglich 22 Prozent haben vor, mehr als fünf Prozent ihres Gesamtetats für IT-Investitionen zu opfern.

Nach den Berechnungen der Banker werden die IT-Budgets damit im kommenden Jahr nur um durchschnittlich 1,8 Prozent gegenüber 2002 steigen. In den USA sei eine Steigerung von zwei Prozent zu erwarten, in Europa dagegen sollen die Ausgaben auf Vorjahresniveau verharren.

Optimistischer beurteilen die Experten von Morgan Stanley die Lage. Ihren Umfragen zufolge werden die IT-Budgets angesichts der vielerorts erwarteten Konjunkturbelebung 2003 durchschnittlich um fünf Prozent wachsen. Allerdings weisen die Analysten darauf hin, dass es unter dem Jahr zu weiteren Budget-Beschneidungen bei vielen Firmen kommen könne. Dadurch könne die erwartete durchschnittliche Steigerung schnell auf zwei bis drei Prozent sinken.

Der Bereich, in den laut Merrill Lynch derzeit noch am meisten investiert wird, ist Storage - gefolgt von Services, Servern und Software. Bei PCs und Netzwerk-Equipment sei dagegen wenig Wachstum zu erwarten. Als momentan größte Herausforderung bezeichnen die CIOs die anstehende Bewältigung ihrer Aufgaben mit weniger Geld. An zweiter Stelle liegen Maßnahmen zur Kostensenkung. (sp)