Wenn Dietmar Lummitsch über seine Arbeit berichtet, kann einem beim Zuhören ganz schwindelig werden, so viel und so geschwind berichtet er von seinen Projekten und Erfolgen. Bei Altana Pharma in Konstanz gab es viel zu tun, und auch der gelegentliche Nebel über dem Bodensee konnte ihn nicht hindern, vieles energisch anzupacken. So hat er die Client-PCs, den Service Desk und die Lotus-Notes-Infrastruktur ausgelagert und eine ITIL-Serviceorganisation eingeführt. Lummitsch legt Wert darauf, dass sich die IT vom Lösungsanbieter zum "Business-Enabler" wandelt. Bei Altana Pharma unterstützen IT-Architekten, Projektmethodiker und Business-Process-Management-Experten vor Ort in der Pharmaentwicklung die Restrukturierung der Entwicklungsprozesse und der IT-Landschaft. Und das von Projektbeginn an.

"Wir haben die IT professionalisiert und die Strukturen und Prozesse zum Laufen gebracht ", fasst Lummitsch zusammen. Weltweit hat er bei Altana Governance-Prozesse und -Institutionen eingeführt und so die IT zum Partner der Geschäftseinheiten umgewandelt. Alle IT-Entscheidungen durchlaufen einen gestuften Governance-Prozess. Ein IT-Council mit einer Mehrheit aus den Fachbereichen priorisiert die Initiativen, genehmigt große Vorhaben und stimmt die Budgets ab. Ein Architecture & Infrastructure Council steuert und vereinheitlicht die Technologie und setzt Standards. So gab es Initiativen, um das Enterprise Content Management und das mySAP-ERP-Roll-out zu harmonisieren.

Künftig soll die IT ein noch stärker akzeptierter Partner von Fachbereichen und Niederlassungen sein und die ERP-Landschaft weitgehend harmonisiert dastehen. Doch dann alles ohne den 49-Jährigen. Denn Lummitsch muss sich 2007 in völlig neue Sachgebiete einarbeiten. Er verlässt zum Jahresende den Pharmakonzern, den das dänische Unternehmen Nycomed übernimmt, und tritt den CIO-Posten beim Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen Sick AG in Waldkirch an. Auch dort will er sich zunächst um die IT-Governance kümmern.