Uwe Siller, Bitburger Brauerei

IT für Bierbrauer

21.11.2006

Kaum hatte die Bitburger Brauerei Ende Februar 2004 zwei Bierbraubetriebe von Holsten übernommen, leitete Uwe Siller, Bereichsleiter IT & Organisation, deren technische Integration ein: Sie mussten aus den bestehenden Systemen herausgelöst und in die Hardware und Software wie Customer-Relationship-Management (CRM)-, EDI-, Archiv- und Office-Systeme von Bitburger eingebunden werden. Es ging unter anderem darum, Geschäftsprozesse zu vereinheitlichen, Kostensynergien zu realisieren und die heterogene Systemlandschaft zu verringern. Zehn Monate später war die Integration abgeschlossen.

Erfolgsbausteine

Projekt: Integration der König Brauerei GmbH und Licher Privatbrauerei Jhring-Melchior GmbH.

Strategie: Die IT muss die Unternehmensziele vorausschauend unterstützen;

Ein CIO muss ... kommunizieren.

"Wo immer sinnvoll möglich, verwenden wir unmodifizierte Standards. So vermeiden wir die Schnittstellenproblematik und sparen Kosten", erläutert der Wirtschaftsingenieur seine IT-Strategie. Nur wenn SAP als Standardplattform die Anforderungen der Fachabteilungen nicht oder nur bedeutend teurer abdecken könne, komme eine Alternativsoftware zum Einsatz. Und die wird meist selbst entwickelt wie das CRM-System. "Outsourcing ist nicht unbedingt billiger. Indem wir selbst entwickeln, bleiben wir flexibel und behalten das Know-how", sagt Siller und ist stolz auf die geringe Personalfluktuation in seinem Bereich.

Der dreifache Familienvater, der zur Entspannung gerne an seinem Auto schraubt, begann seine berufliche Laufbahn 1990 bei Unilever Bestfoods. Dort war er zuletzt als Leiter SAP-Basis und Informations-Management tätig. Seit 2001 zeichnet er für die IT bei Bitburger verantwortlich. Für ihn sind die wirtschaftlichen und technischen Komponenten gleich wichtig. Eine einseitige wirtschaftliche Sicht bedinge, dass Neuerungen in der IT, die die Unternehmensziele unterstützen, nicht früh erkannt würden. "Und eine zu starke Fokussierung auf die Technik bedeutet, dass die Kosten aus dem Ruder laufen können", so Siller. "Letztendlich wird die IT aber am Kosten-Nutzen-Verhältnis gemessen."

Filmtipp

Film: Gattaca

Der Film zeigt uns auf, wohin der Perfektionswahn führen kann.