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Iona überarbeitet seine Corba-Produkte

12.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Iona Technologies, Anbieter von Software zur Anwendungs- und Prozessintegration, hat seine Produkte "Orbix" und "Orbacus" zur Verwaltung von objektorientierten Softwarearchitekturen auf der Basis der Common Object Request Architecture (Corba) aktualisiert. Solche "Object Request Broker" (ORBs) finden sich heute vor allem in TK-Unternehmen, bei Finanzdienstleistern, der Forschung und in der Fertigungsindustrie und übernehmen dort als verteilter Dienst die Weitervermittlung von Methodenaufrufen vom Client an die Server-Objekte sowie die Übergabe der Resultate und Fehlerbedingungen an den aufrufenden Client.

Für "Orbix 6" steht nun ein Service Pack bereit, das zusätzliche Sicherheitsfunktionen bringt sowie den Namensdienst "Corbaloc" unterstützt, der den Aufruf von Orbix-Diensten über eine URL ermöglicht. Ferner ist es jetzt möglich, für jede Anfrage eine Client-Verbindung aufzunehmen, was laut Iona die Voraussetzung für ein flexibleres Load Balancing ist. Orbix 6 läuft künftig auch unter "Suse Enterprise Linux 9", "Solaris 10" und "Red Hat Linux AS 3.0". Die offenbar noch zahlreichen Kunden, die weiterhin die Vorgängerversion "Orbix 3" verwenden und trotz der Lockungen des Herstellers mit zusätzlichen Migrationsfunktionen in Orbix 6 nicht wechseln wollen, bekommen ebenfalls ein Service Pack geboten. Dieses bringt erstmals eine Unterstützung für Linux in Form von Red Hat Linux AS 3.0.

Daneben vermarktet Iona die schlanke ORB-Implementierung Orbacus, die vor allem in Embedded Systemen und Echtzeit-Anwendungen zum Einsatz kommt. Sie ist jetzt in Version 4.3 erhältlich und unterstützt das Java Development Kit 5.0, Red Hat Linux 4.0 und Solaris 10. Zudem ist künftig ein asynchroner Nachrichtenaustausch in Corba über "Asynchronous Method Invocation" (AMI) möglich. Dadurch werden laut Hersteller weniger Ressourcen als mit dem Notification-Service von Corba gebunden, wodurch sich die Wartezeiten am Client verkürzen lassen. (as)