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Intel will Via aUSbooten

19.01.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Halbleiterriese Intel verschärft seinen Lizenzkrieg mit dem taiwanischen Konkurrenten Via Technologies merklich: Am 7. Januar hat man bei der Außenhandelsaufsicht der USA (U.S. International Trade Commission = USITC) eine Beschwerde gegen die Inselchinesen eingereicht. Deren Chipsätze, so Intel, verletzten geistiges Eigentum der Kalifornier und sollten daher nicht länger in die Vereinigten Staaten importiert werden dürfen. Ebenfalls blockiert werden sollen nach dem Willen von Intel fertige Mainboards mit Via-Chips, wie sie etwa die taiwanischen Hersteller First International Computer und Everex anbieten. Große US-Kunden von Via (unter anderem IBM und Micron) werden allerdings nicht namentlich erwähnt. Die Behörde hat nach Eingang einer Beschwerde 30 Tage Zeit, um über weiterreichende Untersuchungen zu entscheiden.

Letztendlich könnte ein Importverbot für die beanstandeten Via-Produkte die Folge solcher Maßnahmen sein. "Wir wollen, dass die Chipsätze nicht länger in dieses Land importiert werden können. Wie die USITC das macht, bleibt ihnen überlassen."