Im Fokus: IT-Nachwuchs

04.12.2006

Forrester Research hat im Auftrag von Xerox den Arbeitsmarkt untersucht und dabei eine neue Generation von Beschäftigten mit einem völlig veränderten Arbeitsstil ausgemacht: die "Millennials". Gemeint sind gut ausgebildete Nachwuchskräfte, die in der Medienwelt groß geworden sind und insbesondere dem Internet sehr nahe stehen. Sie bewegen sich in Chatforen, betreiben eigene Blogs oder Homepages und verkehren wie selbstverständlich mit elektronischem Equipment jeglicher Art. Sie sind, so behauptet die Studie, gut ausgebildet, talentiert, Multitasking-fähig und daran gewöhnt, kleine Informationshäppchen, insbesondere auch in Form von Grafiken, Bewegtbildern und Kurztexten, schnell zu konsumieren.

Millennials arbeiten lieber mobil als an einem festen Büroarbeitsplatz. Sie erwarten aber, dass die Ausstattung vom Endgerät (Laptop, Handy, PDA) über E-Mail und Instant Messaging bis hin zu Collaboration-Tools und Web-Conferencing auf dem neuesten Stand ist und reibungslos funktioniert. Stimmen die Rahmenbedingungen nicht, ist der IT-Nachwuchs schneller bereit, den Job zu kündigen, als die etablierten Kollegen. Kulturelle Veränderungen und Wertewandel, aber auch Erfahrungen mit Jobverlust und Arbeitslosigkeit in der eigenen Familie haben laut Forrester dazu geführt, dass die Loyalität zum Arbeitgeber in der jüngeren Generation eher gering ist.

Die Studie empfiehlt Unternehmen, eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der die Millennials neue Anwendungen und Tools ausprobieren und in ihrem Aufgabengebiet anwenden können. Außerdem sollten Collaboration-Erfahrungen bewusst gefördert werden, indem virtuelle Diskussions- und Arbeitsgruppen angeregt und der Ideenaustausch über entsprechende Plattformen ermöglicht wird. Empfohlen wird außerdem E-Learning: Interaktives und kooperatives Lernen komme dem Nachwuchs eher entgegen als das Konsumieren langweiliger Präsentationen. (hv)