IBM zapft Powerline an

12.07.2005
Comeback für die Datenübertragung via Stromnetz.

IBM arbeitet gemeinsam mit dem US-amerikanischen Energieversorger Centerpoint an einem neuen Powerline-Verfahren zur Datenübertragung über das Stromnetz. Zurzeit testen die beiden Partner das Verfahren in einem Pilotversuch mit 220 Haushalten in Houston, Texas.

Sollten die Erfahrungen aus dem Feldversuch positiv sein, überlegt Centerpoint, das Verfahren kommerziell einzuführen. Nach Angaben des Energieversorgers können mit der neuen Powerline-Variante bis zu dreimal höhere Download-Raten als im TV-Kabelnetz erreicht werden. Der breitbandige Internet-Zugang ist jedoch nur eine Anwendung, die Centerpoint vorschwebt. Darüber hinaus will die Company mit Hilfe von Powerline und der Internet-Technik ihr Stromnetz bis zur Steckdose der Kunden überwachen. Partner IBM schwärmt davon, dass dadurch Stromausfälle wie 2003 im Nordosten der USA vermieden werden könnten.

Das Powerline-Revival in den USA, erst kürzlich investierte Google in die Current Communications Group, hat unter anderem technische Gründe. Neue Modulationsverfahren versprechen höhere Transferraten über das Stromnetz. Gleichzeitig sollen sie andere Funkdienste weniger stören. (hi)