IBM adelt Novell und Red Hat

15.12.2005
Die Linux-Spezialisten steigen in die höchste Partnerkategorie auf.

IBM hat Novell und Red Hat in das "Strategic Alliance Programme" aufgenommen. Sie rücken damit auf in den exklusiven Kreis der wichtigsten Partner von IBM, dem Branchenschwergewichte wie SAP und Cisco angehören. Big Blue unterstreicht damit sein Linux-Engangement, und die beiden neuen Partner erfahren eine Vorzugsbehandlung, die einträglich zu werden verspricht.

Novell und Red Hat können künftig IBM-Innovationszentren nutzen. Dies erleichtert ihnen vor allen in Schwellenländern wie Brasilien, Russland, China, und Süd-Korea den Vertrieb, die lokale Sprachanpassung ihrer Produkte und die Kooperation mit regionalen Softwarehäusern. IBM unterstützt sie durch den weltweiten Aufbau eines dedizierten Vertriebskanals für die beiden Linux-Distributionen. IBM wird sie als Ein- oder Drei-Jahres-Server-Subskriptionen zusammen mit Hardware und Support durch Global Services anbieten. Die Kunden können also Linux-Umgebungen aus einer Hand bekommen.

Im Gegenzug wird Novell den quelloffenen "Apache Geronimo J2EE Application Server" in die Distribution Suse Linux Enterprise Server integrieren. Novell hat die von IBM im August 2004 Open-Source-gestellte, Java-basierende relationale Datenbank "Apache Derby" schon in Suse Linux 10.0 eingebaut und wird sie ebenfalls zum Teil der Server-Distribution machen. Gleiches hat Red Hat vor. Außerdem wird das Unternehmen die IBM-Version des "Geronimo Application Server - Websphere Community Edition" für die eigenen Produkte zertifizieren. (ls)