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Hynix plant den Verkauf von Randaktivitäten

02.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die südkoreanische Hynix Semiconductor führt angeblich Verkaufsverhandlungen über einige Nebengeschäftsbereiche. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, will der finanziell angeschlagene Speicherchip-Hersteller künftig lediglich sein Kerngeschäft behalten und alle anderen Aktivitäten abstoßen, berichtet die "Financal Times" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Als Interessent wird unter anderem die US-Investmentbank Citigroup, einer der Hauptkreditgeber von Hynix, gehandelt. Presseberichten zufolge befinden sich die Gespräche allerdings noch in einem sehr frühem Stadium. Die Südkoreaner erwirtschaften im vergangenen Jahr außerhalb des Kerngeschäfts rund 20 Prozent ihrer 2,29 Milliarden Dollar hohen Einnahmen.

Der Chipkonzern ist hochverschuldet, muss allerdings dringend investieren, um seine Fertigungsanlagen auf den neuesten Stand zu bringen. Nachdem in den USA und Europa Strafzölle auf die Einfuhr von Hynix-DRAMs verhängt wurden, ist das Unternehmen ohnehin bereits gegenüber Wettbewerbern wie Infineon, Samsung Electronics und Micron Technology ins Hintertreffen geraten. Um Geld für die Fertigung von Speicherchips freizubekommen, hatte Hynix schon Ende 2002 seine LCD-Sparte an die chinesische BOE Technology Group verkauft. (mb)