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Hat sich CNET an ZDnet verschluckt?

07.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Informationsdienst CNET Networks, der Websites und Fernsehsendungen im IT-Umfeld produziert, hat für das vierte Quartal seines Geschäftsjahres einen Fehlbetrag von 392,1 Millionen Dollar oder 3,12 Dollar pro Aktie ausgewiesen. Der Verlust gehe größtenteils auf das Konto von ZDnet, das CNET im vergangenen Oktober übernommen hatte (Computerwoche online berichtete). Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte die Company noch einen Gewinn von 356,4 Millionen Dollar oder 4,18 Dollar je Anteilschein erwirtschaftet. Außerdem reduzierte CNET seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr auf 450 bis 480 Millionen Dollar. Analysten hatten mit 100 Millionen Dollar mehr gerechnet. "Das ist schlimmer als irgendjemand dachte", klagt Arthur Newman von ABN Amro.

Die Korrektur bleibt für CNET nicht ohne Folgen: Rund zehn Prozent der Mitarbeiter (zurzeit 1900) werden entlassen. Den Großteil der Stellen werde man durch die Schließung unprofitabler oder wachstumsschwacher Bereiche abbauen, kündigte CEO (Chief Executive Officer) Shelby Bonnie im Rahmen einer Telefonkonferenz an.