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Gewinnwarnung von Hitachi

12.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Japans größter Elektronikkonzern Hitachi hat seine Pognosen für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres nach unten korrigiert. Statt mit einem erwarteten Nettogewinn von fünf Milliarden Yen (42 Millionen Euro) rechnet Hitachi bis Ende September nur noch mit Erreichen des Break-even.

Hitachi begründet die reduzierten Erwartungen vor allem mit der starken Aufwertung des Yens und den damit verbundenen Mehrkosten für die Niederlassungen in Übersee. Allerdings macht das Auslandsgeschäft bei Hitachi nur etwa ein Viertel der Gesamteinnahmen aus. Vice President Yoshiki Yagi räumte denn auch ein, dass die allgemeinen Marktschwäche ihre Auswirkungen zeige. Vor allem das zweite Quartal habe sich enttäuschend entwickelt.

Das Umsatzziel von umgerechnet 32,89 Milliarden Euro im ersten Halbjahr will Hitachi zwar einhalten. Angesichts der Unsicherheit in Bezug auf die zweite Jahreshälfte will Yagi aber noch keine Prognose für das Gesamtjahr abgeben. "Möglicherweise können wir in einem Monat, wenn die endgültigen Zahlen für die erste Jahreshälfte feststehen, mehr sagen", so der Firmenchef.

Analysten werten die Gewinnwarnung von Hitachi als Zeichen dafür, dass die Krise im Technologiesektor längst nicht überstanden ist. "Wir haben mit schwachen Halbjahresergebnissen von Firmen wie Hitachi gerechnet", so Dai Nishiyama, Fonds-Manager bei SG Yamaichi Asset Management. "Nachdem Hitachi aber sogar schon die Erwartungen im Vorfeld heruntergeschraubt hat, ist davon auszugehen, dass die Korrekturen der Prognosen für das zweite Halbjahr noch krasser ausfallen werden." (sp)