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Gartner: Handhelds kommen Firmen teuer

11.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Handhelds und PDAs sind in der Anschaffung vergleichsweise günstig. Beim Einsatz in Unternehmen verursachen sie aber Kosten von bis zu 3000 Dollar pro Nutzer, haben die Analysten von Gartner errechnet. Wer zusätzlich einen drahtlosen Netzzugang nutzt, zahlt sogar bis zu 4400 Dollar . Die Total Cost of Ownership (TCO) seien damit zwar deutlich niedriger als für PCs - diese versuchen rund dreifach höhere Kosten -, aber möglicherweise deutlich höher als von manchem Anwender vermutet, so Gartner.

Die Experten räumen ein, das Umsatzplus und höhere Produktivität die anfallenden Handheld-Kosten unter Umständen ausgleichen können. Unternehmen sollten dennoch vor einem größeren Rollout die Gesamtkosten der Westentaschengeräte inklusive Hardware und Service gründlich unter die Lupe nehmen. "Bei der Einschätzung der Gesamtkosten drahtloser Mobilgeräte haben wir festgestellt, dass diese umso höher liegen je mehr das Gerät kann. Je mehr Rechenpower und Platz für Anwendungen, desto höher sind die Support- und Betriebskosten."

Die jährlichen Kosten für einen Wireless-Handheld entfallen nach Schätzung der Auguren zu 60 Prozent auf Hardware, Software und Netzdienste. Weitere 30 Prozent fließen in Support und verwandte Dienste, die restlichen zehn Prozent entfallen auf Schulungen und Training. Einsparungen seinen durch Handhelds in vielfältiger Weise möglich - von steigender Produktivität der Nutzer bis hin zu geringerem Papierverbrauch durch elektronisch verteilte Dokumente. Vor allem bei der Konsolidierung von Netzdienstleistern und aggressiver Verhandlung der entsprechenden Vertragsbedingungen seien Einsparungen möglich. Ein Return on Investment (RoI) sei für viele mobile Anwendungen möglich, solange Unternehmen die Geräte an spezifische Arbeitsfelder koppelten und mit Indikatoren wie Vertriebumsatz mäßen, so Gartners Bilanz. (tc)