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Gartner: Deutschen CIOs fehlt das Selbstbewusstsein

10.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Statt innovative IT-Projekte aufzusetzen, schielen deutsche CIOs noch immer zu sehr auf die Kosten. Diesen Schluss zieht Peter Wesche, verantwortlich für das Executive Program bei Gartner Deutschland, aus einer internationalen Befragung von IT-Managern. "Man traut sich nicht allzuviel zu in Deutschland", monierte er im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE.

Ende vergangenen Jahres befragte das US-amerikanische Marktforschungs- und Beratungshaus rund 1300 CIOs aus 30 Ländern zu ihren Erwartungen und Investitionsplänen. Zu den wichtigsten Trends für 2005 zählen die Interviewten die Verbesserung von Geschäftsprozessen und Sicherheitsaspekte. Im Vergleich zur Erhebung im Jahr 2003 fiel das Thema Kosten von Rang zwei auf Rang drei zurück. Anders die Situation hierzulande: Für die 42 befragten deutschen CIOs liegen Geschäftsprozessverbesserungen und der Kostendruck in ihrer Wichtigkeit gleichauf. Erst danach folgen Sicherheitsbedrohungen.

"Ein typisch deutsches Phänomen", interpretierte Wesche die Ergebnisse. Im internationalen Vergleich erschienen CIOs aus Deutschland skeptischer und weniger selbstbewußt, wenn es um neue IT-Projekte gehe. Dies sei unter anderem auf ungünstigere wirtschaftlichere Rahmenbedingungen zurückzuführen, aber auch auf enttäuschte Erwartungen an die Regierung: "Die Glaubwürdigkeit der Politik ist dahin." Mehr dazu lesen Sie in der nächsten Ausgabe der COMPUTERWOCHE. (wh)