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FTC plant Gesetzesentwurf gegen den "gläsernen Surfer"

26.07.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Die US-Regulierungsbehörde FTC (Federal Trade Comission) steht offenbar vor der Verabschiedung eines Gesetzentwurfes, der den Datenschutz im Internet ins Auge fasst. Dieser ist das Resultat von Verhandlungen zwischen FTC und der amerikanischen Online-Werbeindustrie. Die Behörde lässt damit etwa zwei Monate, nachdem Sie an den Kongreß der USA entsprechende Empfehlungen ausgesprochen hatte, erste Taten folgen.

Internet-Nutzer sollen demnach künftig selbst bestimmen können, welche Informationen der Betreiber einer Site über ihre persönlichen Vorlieben speichert. Damit könnten so genannte Benutzerprofile nur noch mit der ausdrücklichen Genehmigung des Surfers erstellt werden. Diese Profile erstellen Werbetreibende aus den Spuren, die Internet-Nutzer beim Besuch einer oder mehrerer Sites hinterlassen, und nutzen sie vermehrt, um ihre Banner gezielt bestimmten Gruppen von Personen zuzuordnen. In letzter Zeit waren jedoch vermehrt Zweifel an der Seriosität im Umgang mit den gesammelten Informationen aufgetaucht.