Immer noch hohe Verluste, aber Hoffnung für die Zukunft:

Französischer Staat stützt Bull weiter

30.03.1984

Paris (VWD) - Die französische Bull erzielte im Geschäftsjahr 1983 einen Verlust von 625 Millionen Franc (206,3 Millionen Mark). Wie deren Päsident Jacques Stern vor der Presse erklärte, werden die im vergangenen Jahr umstrukturierte Holding mit Beteiligung in der EDV und Bürotechnik erst 1986 die Gewinnzone wieder erreichen.

Das Ergebnis wird in erster Linie vom Verlust der Cii-Honeywell-Bull (Cii-HB) bestimmt. Er betrug 1983 596 Millionen Franc. Im Vorjahr waren es noch 1,351 Milliarden Franc gewesen.

Mit den Gesellschaften Cii-HB, SEMS und Transac realisierte Bull im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 11,6 Milliarden Franc. Die Sachinvestitionen stiegen 1983 um 20 Prozent auf 650 Millionen Franc. Für Forschung und Entwicklung wurden 1,3 Milliarden Franc ausgegeben.

Für 1984 erhält Bull eine staatliche Subvention in Höhe von einer Milliarde Franc, die jedoch nicht zum Ausgleich des erwarteteten Fehlbetrags ausreichen wird. Nach Abfindung der freien Aktionäre und der letztjährig erfolgten Kapitalerhöhung ist die öffentliche Hand mittlerweile mit über 95 Prozent an Bull beteiligt.

Im laufenden Jahr rechnet Bull mit einer weiteren Verbesserung des Ergebnisses. Insbesondere glaubt man die Anlaufschwierigkeiten mit Werk Angers, in dem die Rechner-Modellreihe "DPS 7" produziert wird, überwunden zu haben. Das Unternehmen erreichte Anfang dieses Jahres erstmals seine volle Kapazität. Stern setzt für Bull den Expansions-schwerpunkt in den Bereichen EDV und Bürotechnik eindeutig auf Europa.