Web

Framfab schreibt tiefrote Zahlen

02.11.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der einstige Börsen-Highflyer Framfab aus Schweden verzeichnete im dritten Fiskalquartal 2000 trotz eines großen Umsatzwachstums einen Nettoverlust von 17,6 Millionen Euro. Im Vergleichsquartal des Vorjahres erwirtschaftete die Internet-Beratungs- und Web-Design-Company noch einen Profit von 650 000 Euro. Die Einnahmen des Unternehmens stiegen um über 200 Prozent auf 36,13 Millionen Euro. Framfab machte für das enttäuschende Ergebnis unter anderem die hohe Anzahl von Feiertagen sowie Integrationsaspekte von erworbenen Firmen verantwortlich. Zudem, so Unternehmenschef Jonas Birgersson, habe man den psychologischen Effekt des Dotcom-Sterbens in den USA und Schweden unterschätzt. Dadurch seien Firmen weniger bereit gewesen, in Services von Framfab zu investieren.

Zugleich gab die Internet-Company eine Restrukturierung bekannt, bei der das schwedische Beratungsgeschäft in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert werden soll. Die Einheit firmiert unter Framfab Consulting Sweden und untersteht der Leitung von Michael Gustavson, der bislang die Position des Chief Operating Officer der schwedischen Consulting-Sparte bekleidete.

Die Anleger reagierten enttäuscht auf die jüngsten Zahlen: Das Framfab-Papier, das im März noch mit zirka 38 Euro gehandelt worden war, sank am vergangenen Dienstag um 17 Prozent auf 2,87 Euro. Am heutigen Donnerstagmittag büßte die Aktie weitere 0,07 Euro ein.