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Fliegt Juniper von der Nasdaq?

16.08.2006
Wegen der Unfähigkeit, seinen Geschäftsbericht für das zweite Quartal 2006 rechtzeitig vorzulegen, droht dem Netzausrüster der Ausschluss von der US-Technologiebörse Nasdaq.

Juniper ist eines der über 80 Firmen, gegen die die US-Börsenaufsicht SEC aktuell wegen des Verdachts auf unzulässige Ausgabe und Verbuchung von Aktienoptionen ermittelt (siehe auch: "Optionsskandal: Tech-Firmen droht Delisting von der Börse"). Konkret untersucht die SEC, ob die Manager der Unternehmen mit Hilfe von falsch terminierten Aktienoptionen einen finanziellen Vorteil für sich oder für Mitarbeiter geschaffen haben. Laut Juniper werden die Berichtszeiträume bis zum Jahr 2003 überprüft. Da die noch ausstehenden Ergebnisse der Ermittlungen möglicherweise auch die Ergebnisse des Ende Juni abgeschlossenen Dreimonatszeitraums berühren, hatte die Company aus Sunnyvale, Kalifornien, bereits bei der SEC einen Antrag auf eine verspätete Vorlage des Quartalsberichts gestellt.

Juniper kündigte nun an, Einspruch gegen den Plan der Nasdaq zu erheben, die Aktien der Company vom Kurszettel zu streichen. Die Papiere des Netzausrüsters bleiben jedoch zumindest bis zur Anhörung und Entscheidung des zuständigen Nasdaq-Gremiums im Handel. (mb)