Ferret stellt Ressourcen grafisch dar Intuitiver Netware-Client soll Netzwerk-Zugriff vereinfachen

23.12.1994

FRAMINGHAM (IDG) - Mit der Entwicklung eines grafischen Clients will Novell den Zugriff auf Corporate Networks und das Internet weiter vereinfachen. Bei diesen Bemuehungen stuetzt sich das Unternehmen im wesentlichen auf die "Corsair"-Technologie, die Novell-Chef Bob Frankenberg auf der Comdex in Las Vegas vorfuehrte.

Corsair, das laut Novell im naechsten Jahr ausgeliefert werden soll, besteht aus einer neuen Version des Netware-Clients, Codename "Ferret", sowie einem NLM namens "Infoserver" fuer die Netware-Server. Ferret soll dabei dem Anwender das Netz der eigenen Arbeitsgruppe mit fotorealistischen Elementen als Buero mit Schreibtisch und Aktenordnern auf dem Bildschirm praesentieren. Gebaeudeteile wie Stockwerke und Raeume repraesentieren den Rest des Netzes. Externe Bestandteile eines Netzes, beispielsweise WAN- Verbindungen oder Online-Dienste, veranschaulicht der neue Client als Stadtteile.

Um nun Daten aus dem eigenen Netz zu bekommen, muss der Anwender, wie es heisst, nur den Aktenordner auf seinem Bildschirm- Schreibtisch anklicken. Klickt der User jedoch auf die Tuere zu einem anderen Buero, so erhaelt er Zugang zu einem anderen Server. Mit Corsair ist Novell laut Ransom Love, Novell-Marketing-Manager fuer die Corsair-Technologie, der Vorstellung vom intuitiv zu bedienenden Netz einen Schritt naeher gekommen.

Allerdings ist diese Zugangstechnologie nur in Netzen verfuegbar, die die Corsair-Mechanismen verwenden. Ein solcher Anbieter ist AT&T. Der Carrier unterstuetzt in Zusammenarbeit mit Novell die "Netware Connect Services". In Verbindung mit anderen Diensten verhaelt sich Ferret nach Angaben der Networking-Company dagegen wie ein gewoehnlicher WWW-Browser.