Nationales Interesse geht vor Wirtschaftlichkeit:

FCC blockiert Fujitsu-Angeboten an AT & T

18.12.1981

TOKIO (VWD) - Für Gegenmaßnahmen Japans plädiert Fujitsu-Präsident Takuma Yamamoto, falls die US-Federal Communications Commission (FCC) das Fujitsu-Angebot für ein fortschrittliches Kommunikationssystem nicht annehme. Die Behörde hatte kürzlich den Japanern aus "nationalem Interesse" abgesagt.

Falls nun das FCC seine Entscheidung aufrechterhält, droht Fujitsu damit daß die staatliche Nippon Telephone and Telegraph Corp. (NTT) künftig ähnliche Entscheidungen treffen werde.

Im Oktober hatte die American Telephone and Telegraph Co (AT & T) das Gebot der Fujitsu für die zweite Phase eines Glasfaser-Kommunikationssystems zwischen den US-Bundesstaaten Massachusetts und Virginia abgelehnt. Dies, obwohl das Fujitsu-Gebot das günstigste von insgesamt acht eingegangenen Angeboten gewesen sei. ATT hatte den Auftrag an ihre Tochter Western Electric Co. vergeben, die bereits als Lieferant für die erste Phase des Projektes vorgesehen war. Die Entscheidung sei mit dem "nationalen Interesse" begründet worden. Fujitsu hatte erklärt, daß Druck von Mitgliedern des amerikanischen Kongresses und der FCC zu der Zurückweisung des Gebotes durch ATT geführt hätten.