Faxline Share im Weg

16.12.1994

D. Seyer, Halle/Saale: Bei der Installation von Programmen unter WfW 3.11 erscheint die Meldung "Setup hat festgestellt, dass Share geladen ist" und fordert auf, dieses Laden zu verhindern (Config.sys. und Autoexec.bat). Share ist offensichtlich ein WfW- Treiber. Ich wuerde aber gern unsere Programme im Netz installieren.

Die Redaktion: Share ist kein WfW-Treiber im engen Sinne, sondern ein Programm, mit dem das Oeffnen von Dateien kontrolliert wird und das in aelteren DOS-Versionen fuer Plattenpartitionen mit mehr als 32 MB benoetigt wurde. Share wird auch gebraucht, wenn schnell in grossen Winword-Texten gescrollt werden soll. Bei WfW ist Share durch das bessere und speichersparende Programm "Vshare.386" ersetzt worden. Fuegen Sie daher in der Datei System.ini, Abschnitt [386Enh], die Zeile "device=vshare.386" ein und loeschen Sie die Share-Zeile in Ihrer Autoexec.bat. Dann sollte die Installation klappen.

Server an der Strippe

T. Buhl, Ebertsheim: Wir suchen eine Software zur Kontrolle unseres Novell-Netzwerks, bei der alle Meldungen wie "Out of disk space" ueber Telefon, Telefax und Cityruf weitergeleitet werden koennen. Auch ein Ausfall des Netzwerks (Server down, Print-Server down oder Gateway nicht aktiv) muessen weitergeleitet werden.

Die Redaktion: Alle besseren Management-Systeme wie etwa Novells "NMS", Intels "Landesk" und das "Early Warning System" von Frye kennen die Moeglichkeit, Netware-Meldungen aus dem Netz an ein Telefon-Device weiterzuleiten. Dies gilt auch fuer die besseren USV-Systeme, die bei Stromausfall aktiv werden koennen. Verwenden Sie realistische Grenzwerte, die nicht bei jedem Vorfall Alarm schlagen, und waehlen Sie ein Medium, das wirklich den zustaendigen Techniker erreicht. So ist der Weg ueber Fax denkbar unguenstig, waehrend Cityruf und Mobiltelefon ideal fuer Ihre Wartungszwecke sind.

Kerberos wacht im Netz

G. Maier*, Muenchen: Wo bekomme ich Informationen zu "Kerberos"? Ist Kerberos ein Standard zur Datenverschluesselung wie DES?

Die Redaktion: Das vom Massachusetts Institute of Technology entwickelte Kerberos ist fuer die Authentifizierung im Netz zustaendig und basiert auf der Datenverschluesselung Data Encryption Standard (DES). Kerberos gehoert im Sinne des Distributed Computing Environment (DCE) zu den Netzstandards, ist in einigen Unix- Systemen (etwa Solaris) integriert und wird zunehmend auch von Front-ends (E-Mail-Systemen) verwendet. Informationen zur Funktionsweise von Kerberos finden Sie in jedem Standardwerk zur System- und Netzwerksicherheit in den einschlaegigen Fachbuchhandlungen.

Kleines Netz fuer OS/2

L. Lemper, Neuwied: Welche preiswerte, unkomplizierte und erprobte Moeglichkeit gibt es, damit zwei bis vier PCs unter OS/2 und DB2/2 VI.2 gemeinsam auf eine Datenbank zugreifen koennen?

Die Redaktion: Fuer OS/2 gibt es derzeit zwei preiswerte Netzwerkloesungen im Peer-to-peer-Bereich. Das deutsche "Client Connect" von der PRS GmbH (Distribution: Novastar, Fax: 08 21/44 38 59) ist im wesentlichen um den Datei-Laufwerkszugriff aufgebaut, waehrend "Lantastic fuer OS/2" von Artisoft (Fax: 089/310 52 84) schon als umfassendes Netzwerk aufgefasst werden kann.

SIP auf SIMM-Basis

W. Allermussen*, Nuernberg: Bei der Modernisierung unseres Netzwerks gehen einige aeltere 386er Modelle in den Ruhestand, die mit SIP-Memory-Chips bestueckt sind. In den neuen Geraeten sind die Speicherchips auf SIMM-Basis installiert. Gibt es einen Weg, den alten Speicher weiterzuverwenden?

Die Redaktion: Die Fachgeschaefte fuer Elektronikbastler fuehren in der Regel sogenannte SIP2SIM-Adapter, die fuer die einstmals gaengigen SIP mit 30 Beinchen konzipiert ist. Hier stecken Sie die Beinchen der SIPs in einen Sockel, der nach unten in einer SIMM- Fassung endet. Die Nachteile des Verfahrens: Es gibt SIP- Fabrikationen mit einem eigenen "Beinchen-Standard", und die Aufbauhoehe des Arbeitsspeichers waechst um einen knappen Zentimeter, so dass er mit Steckkarten oder der einrastenden Speicheraufhaengung fuer die SIMM-Bloecke kollidieren kann.

Von Sprint nach E-World

D. Perger**: In Ergaenzung zu Ihrer Faxline-Antwort in der CW Nr. 48 "Ueber Telebox ins Internet" wuerde ich gerne wissen, wie das Verfahren aussieht, wenn man an das Sprint-Mail-System angeschlossen ist und einen Nutzer im Internet erreichen will. Obwohl Sprint-Mail ein X.400-System ist, funktioniert Ihr Vorgehen nicht, wenn ich name