Existenzkrise in Sachsen-Anhalt

05.11.1993

MAGDEBURG (CW) - Die Metall- und Elektrobranche befindet sich in Sachsen-Anhalt in einer bedrohlichen Lage. Dies bescheinigte Siegfried Lachky, Hauptgeschaeftsfuehrer des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie (VME), der in diesem Bundesland traditionellen Schwer-punktindustrie. Das Hauptproblem der deutlich auf die Westmaerkte ausgerichteten Unter-nehmen sei nach wie vor der mangelnde Absatz, meldet der Nachrichtendienst "vwd".

Schlecht sieht es demzufolge auch fuer die Arbeitnehmer aus. Waehrend vor der Wende 450 000 Personen in der Branche taetig waren, nennt Lachky zum Stichtag 1. Oktober 1993 eine Beschaeftigtenzahl von 55 427. Diese Entwicklung sei auch in den naechsten Monaten nicht zu stoppen. So arbeiten laut Lachky 79 Prozent aller Betriebe mit Verlust, nur fuenf Prozent befinden sich in der Gewinnzone. Als erfreulich wertete Lachky jedoch, dass sich bei 32 Prozent der Unternehmen die Ertragssituation verbessert hat.