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EMC sieht keine Besserung

10.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische Speicherspezialist EMC erwartet auch im zweiten Geschäftsquartal 2002 kein Ende der Verluststrecke. Auf einer Analystenkonferenz erklärte Finanzchef Bill Teuber, dass sein Unternehmen nach wie vor unter der Investitionszurückhaltung der Unternehmen leide. Der Umsatz soll gegenüber dem vorangegangenen ersten Quartal (Computerwoche online berichtete) zwar einen Zuwachs im einstelligen Prozentbereich aufweisen, liegt damit aber noch immer deutlich unter dem Betrag des vergleichbaren Vorjahresquartals: EMC hatte damals einen Ertrag von zwei Milliarden Dollar erwirtschaftet und mit einen Gewinn von 109 Millionen Dollar oder fünf Cent pro Aktie bis dato das letzte Mal schwarze Zahlen geschrieben. Für das aktuelle Berichtsquartal schließt sich der Finanzchef den Prognosen der

Analysten an, die mit einem Verlust von zwei Cent je Anteil rechnen. Im vergangenen Monat stellte CEO Joseph Tucci eine Rückkehr in die Gewinnzone erst bis Ende des Jahres in Aussicht.

Als Reaktion auf die wirtschaftliche Flaute hat der Speicherspezialist im Laufe eines Jahres kräftig auf die Kostenbremse gedrückt und rund 5000 Stellen abgebaut. Als Ausgleich auf den hohen Konkurrenzdruck im Highend-Storage-Bereich plant EMC nun außerdem, in den kommenden neun Monaten das Portfolio nach unten abzurunden. Die Fertigung der "Integrated Storage Appliances" für kleine und mittelgroße Firmen soll der Geschäftspartner Dell übernehmen (Computerwoche online berichtete). Gleichzeitig will der Konzern sein Engagement im höhermargigen Softwarebereich ausbauen. (mb)