Dabei fällt auf, dass das Konzept der Virtualisierung mittlerweile in weiten Teilen der SAP-Bestandskundschaft umgesetzt wird. Bereits 70% der SAP-Bestandskunden haben schon in irgendeiner Form Erfahrung mit Virtualisierung gemacht. Allerdings haben nicht alle auch bereits Teile ihres SAP-Systems virtualisiert, vielmehr setzen 30% der SAP-Bestandskunden Virtualisierung bisher nur außerhalb des SAP-Umfeldes ein. Unter anderem für File- und Print, Web- oder Mailserver wird Virtualisierung hier genutzt. Aber immerhin 40% der befragten SAP-Bestandskunden setzen bereits innerhalb ihrer SAP-Landschaft auf Servervirtualisierung.

Im Allgemeinen wird in der Literatur die Empfehlung gegeben, dass im Rahmen eines Virtualisierungsprojektes zunächst weniger kritische Systemumgebungen virtualisiert werden sollten, um z.B. Produktionsausfälle in der Anfangsphase zu vermeiden. Dieser Empfehlung kommen auch die meisten Unternehmen nach. So ist bei den meisten SAP-bezogenen Virtualisierungsprojekten die Test- bzw. Entwicklungsumgebung virtualisiert (30%). Dennoch ist erstaunlich, dass bereits 26% der Kunden über eine Virtualisierung von SAP-Applikationsservern verfügen und 21% über virtualisierte Datenbankserver.

Bei den Anbietern für Virtualisierungs-technik lässt sich – gemessen an der Anzahl der Kunden – ein deutliches Bild erzielen. VMware kann bei fast neunzig Prozent der SAP-Kunden, die Virtualisierung eingeführt haben, die Virtualisierungstechnik stellen. Alle weiteren Wettbewerber kommen gemeinsam nur auf einen Anteil von 20% (bei einer Doppelnennungsquote von etwa 8%) und verteilen sich stark heterogen. Weltweit tätige Analysten wie Gartner erwarten, dass Mircosoft nach der Verfügbarkeit seines Hypervisors in 2008 im Vergleich zu VMware in den kommenden Jahren Kunden dazugewinnen wird. Allerdings hat VMware die Zeit nutzen können und sich in Deutschland eine große Installed Base in der SAP-Bestandskundschaft sichern können. Dies gilt ähnlich in Bezug auf Virtualisierungslösungen der großen Hardwarehersteller wie HP, IBM, Sun und FSC. Offenbar werden universeller einsetzbare Softwarelösungen von den Unternehmen eher akzeptiert als propriätere Systeme von Hardwareherstellern.

RAAD Research GmbH

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