EG-Programm für Supercomputer

04.12.1992

BRÜSSEL (IDG) - Eine Gruppe von Wissenschaftlern um den Physiknobelpreisträger Carlo Rubbia hat die Europäische Gemeinschaft aufgefordert, ein Forschungsprogramm für Supercomputer und -netze aufzulegen. Rubbia sprach sich auf einer Pressekonferenz für sofortige Maßnahmen der EG aus. Er betonte, daß Europa "die Gelegenheit nutzen müsse, bevor die etablierten Player den Markt dominieren". Der Physiker schlug vor, das Programm auf zehn Jahre zu begrenzen und es innerhalb der ersten fünf Jahre mit vier Milliarden Dollar öffentlicher und privater Gelder zu fördern. Dabei solle man sich auf die Software-Entwicklung konzentrieren, weil diese ein Gebiet darstelle, auf dem Europa gegenüber den Japanern und den USA noch Vorteile habe. Michael Carpentier, Director General der Technology and Innovation Division in der EG-Kommission, begrüßte die Vorschläge. Nun müßten die verschiedenen Aktivitäten in den Ländern der EG gebündelt werden, um die notwendige "kritische Masse" zu erreichen, fügte er hinzu.