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Anteil vermutlich unter fünf Prozent

Dubai kauft sich bei Sony ein

26.11.2007
Dubai International Capital (DIC), eine Investmentfirma im Besitz des Emiratsherrschers Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum, hat eine Beteiligung am japanischen Elektronikkonzern Sony erworben.

Der Einstieg verdeutlicht einmal mehr das wachsende Interesse von Anlegern im Mittleren Osten an ausländischen Investments - Abu Dhabi hatte ja beispielsweise unlängst gut acht Prozent am US-amerikanischen Halbleiterkonzern AMD erworben. DIC mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten teilte mit, es habe eine "substanzielle" Investition in Sony getätigt. Die Beteiligung dürfte laut "Wall Street Journal" allerdings unter fünf Prozent liegen - andernfalls hätte Sony sie gemäß japanischem Börsenrecht publizieren müssen, was nicht geschah.

Größter Aktionär des japanischen Konzerns ist derzeit die Fondsfirma Dodge & Cox aus San Francisco, der zu Ende März dieses Jahres 8,3 Prozent von Sony gehörten. Sony befindet sich gerade im dritten Jahr eines Turnaround-Plans unter der Ägide von Firmenchef Howard Stringer. Dessen Bemühungen tragen zwar Früchte, dennoch hat die Aktie des Unternehmens seit Beginn des neuen Fiskaljahres im April rund acht Prozent an Wert verloren. Gründe sind Sorgen um ein schwaches Videospielgeschäft, eine mögliche Flaute der US-Wirtschaft und ein erstarkender Yen.

DIC begründete seinen Einstieg bei Sony mit dessen "nachhaltiger Strategie der Fokussierung auf Kapitaleffizienz und Cash-Generierung". Auch viele Branchenanalysten empfehlen Sony aufgrund seiner guten Finanzergebnisse zum Kaufe. Nach Bekanntwerden der Beteiligung schloss die Sony-Aktie an der Tokioter Börse heute gleich 4,6 Prozent fester und damit deutlich über dem Index Nikkei 225, der um 1,7 Prozentpunkte zulegte. (tc)