Normenausschuß Informationsverarbeitung Iegt Jahresbericht vor:

DIN: Erstmals genormte Programmabläufe

03.04.1978

BERLIN (uk) - Der Normenausschuß "Informationsverarbeitung" (FNI) des Deutschen Instituts für Normung e. V. (DIN) hat im vergangenen Jahr insgesamt 14 Normen endgültig verabschiedet und sieben Norm-Entwürfe veröffentlicht. Dies geht aus dem FNI-Jahresbericht 1977 hervor, der jetzt vorgelegt wurde.

Geschäftsführer Lutz Groenke weist darauf hin, daß "die Normung auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung immer umfangreicher und komplizierter wird". Groenke: "Die erste Voraussetzung zur Erarbeitung zahlreicher Sachnormen ist die Schaffung einer Begriffsnorm, damit sich die Fachleute untereinander eindeutig verständigen können." Dennoch hätten mit "wirkungsvoller Mithilfe von Wirtschaft und Staat" sowie" ehrenamtlicher Mitarbeit von 430 Interessenten von Herstellern, Anwendern und Wissenschaft" die Normungsaufgaben zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine, zwischen den Maschinen sowie zwischen den Menschen erfüllt werden können.

So wurden insgesamt 14 Normen und sieben Norm-Entwürfe aus den Bereichen "Begriffen", "Sinnbilder und ,Schaltzeichen", "Codierung","Programmierung", "Datenübertragung", "Maschinelle Zeichenerkennung, "Magnetbänder" sowie "Prüfverfahren für photoelektrisch abgetastete Datenträger" veröffentlicht.

Besonders interessant ist davon die Norm DIN 66220 des Arbeitsausschusses Programmierung: Erstmalig wird darin der Ablauf von Programmen genormt, wie sie für kaufmännischadministrative Anwendungen typisch sind.

Mit der Reorganisation der Arbeitsausschüsse beziehungsweise -kreise wurde hauptsächlich eine Kompatibilität der FNI-Gremien zu dem Technischen Komitee "TC 97" der internationalen Standardisierungsorganisation ISO angestrebt. So entsprechen heute die FNI-Arbeitsausschüsse und Unterausschüsse in Namen, Nummernbezeichnung und Aufgabenbereich weitgehendst den entsprechenden ISO-Pendants.