CeBIT 2010

Daimler setzt auf Social Networking

04.03.2010
Von 
Alexander Dreyßig betreut als Senior Portal Manager die Online-Angebote von Computerwoche, CSO und TecChannel. 
Im Rahmen der CeBIT präsentierte Daimler CIO Dr. Michael Gorriz das neue Open Innovation Network des Konzerns.
Daimler CIO Dr. Michael Gorriz setzt auf Web 2.0-Techniken
Daimler CIO Dr. Michael Gorriz setzt auf Web 2.0-Techniken
Foto: Daimler

Wurden Innovationen in der Vergangenheit im Rahmen kleiner, geschlossener Teams entwickelt, möchte Daimler in Zukunft über das neue Open Innovation Network jedem Mitarbeiter die Möglichkeit geben, eigene innovative Ideen einzubringen. Das OIN gliedert sich in sechs virtuelle Räume.

Beteiligen können sich im ersten Raum, der so genannten „Open Hall of Creativity“, alle Mitarbeiter sowie ausgewählte externe Partner. Bewertet werden die Vorschläge dann durch die gesamte Community des OIN. Wer es in den nächsten Raum schaffen will, muss den Rest der Gemeinschaft sowie Experten von seiner Idee überzeugen.

Im zweiten Raum, der „Open Hall of Creative Workplaces“, werden die Ideen dann in kleineren Teams genauer ausgearbeitet und dokumentiert und danach wieder der Community zur Abstimmung präsentiert.

Wer auch diesen Schritt erfolgreich gemeistert hat, muss sich auf die Suche nach einem Sponsor begeben, der die Idee für gut befindet. Hat man diese äußert schwierige Hürde gemeistert, kann man sein Schicksal wieder in die Hände der Community legen und hoffen auch die letzten drei Räume zu bezwingen.

So müssen in Raum vier, der „Inno Design Study“, zusammen mit dem Sponsor ein Projekt ausgearbeitet und die benötigten Ressourcen ermittelt werden und schließlich in Raum fünf, der „Evaluation“, das Projekt im Sinne eines Laborversuchs getestet werden. Für ein erfolgreiches Weiterkommen ist wieder das positive Votum der Community von Nöten.

In einem letzten Raum, dem „Viability Test“, muss die Idee ihre Praxistauglichkeit beweisen. Ist auch dies geschafft, wird das Projekt abschließend bewertet.

Momentan befindet sich Daimlers Open Innovation Network noch in der Pilotphase. Bis April sollen die ersten drei Räume ausgiebig getestet und erst im Anschluss die letzten drei Räume freigeschaltet werden. Trotz des momentanen Testcharakters kann sich die Community mit bisher 30 Ideen in Raum eins schon über regen Zuspruch freuen.