Selfservice-Lösung für 165000 Mitarbeiter

Daimler-Chrysler bündelt HR-Systeme

11.04.2003
MÜNCHEN (rg) - Mit der Einführung einer Human-Capital-Management-(HCM-)Lösung des Anbieters Peoplesoft löst Daimler-Chrysler eine Vielzahl von dezentralen Altsystemen ab. Die Personalabrechnung wird jedoch weiterhin über die Software von Paisy abgewickelt.

Die bei Daimler-Chrysler für die Verwaltung seiner Human Resources eingesetzten Legacy-Systeme sind teilweise 20 Jahre alt und auf zahlreiche Standorte verteilt. In dem groß angelegten Projekt "E-People" hat der Automobilhersteller nun begonnen, seine Daten zu konsolidieren und in ein neues System zu überspielen. Die technische Infrastruktur ist bereits implementiert, und einige Pilotmodule befinden sich seit 2002 im Einsatz.

Softwareseitig basiert das System auf der HCM-Lösung von Peoplesoft. Ein wichtiges Auswahlkriterium war hierfür die laut Daimler-Chrysler vergleichsweise einfache Anpassbarkeit der Lösung. Obwohl das Unternehmen im Vorfeld in einem Reengineering-Projekt rund 180 HR-bezogene Prozesse überarbeitet hatte, sind diese immer noch so komplex, dass ein hoher Customizing-Aufwand betrieben werden musste. Von den insgesamt abgebildeten 2000 Oberflächen waren rund 750 neu zu entwickeln oder bislang anzupassen.

Einer der wenigen Bereiche, in dem der Automobilhersteller die bislang eingesetzte Lösung weiterbetreibt, ist die Personalabrechnung. Hier wird das seit fünf Jahren eingesetzte Payroll-Modul von Paisy über eine Schnittstelle eingebunden.

Deutschlandweiter Rollout startet im September

Mittels E-People sollen 165000 Mitarbeiter an insgesamt 15 deutschen und einem spanischen Standort über das 2002 gestartete Portal "E-Life" auf 28 Self-Service-Anwendungen zugreifen können. Managern wird darüber außerdem der Zugriff auf 24 Standard-Reports sowie 36 Servicemodule ermöglicht.

Seit Anfang April dieses Jahres läuft die Pilotphase, der deutschlandweite Rollout soll im September starten. Eine Verschmelzung mit dem in den USA eingesetzten Peoplesoft-System ist nicht geplant, da dort andere Payroll-Systeme als hierzulande eingesetzt werden.