Cybermation wächst mit Job-Scheduling

25.08.2004
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

Dass die Cybermation Inc. bisher nur Insidern bekannt war, hat zwei Gründe: Zum einen hat es das kanadische Softwarehaus bisher tunlichst vermieden, an die Börse zu gehen. Zum zweiten machte der Anbieter von Automatisierungs Tools bisher seine Geschäfte vorwiegend in Nordamerika. Zumindest Letzteres soll sich nun ändern.
Cybermations "ESP Workload Manager" ist unter anderem in den Callcentren des US-Carriers Verizon im Einsatz.
Cybermations "ESP Workload Manager" ist unter anderem in den Callcentren des US-Carriers Verizon im Einsatz.

Reinhold Beckmann, für Deutschland zuständiger Senior Account Manager von Cybermation, hat Großes vor: Bereits in diesem Jahr will er umgerechnet über eine Million US-Dollar an die Zentrale im kanadischen Toronto überweisen; in den kommenden beiden Jahren soll sich der Umsatz hierzulande auf mindestens 2,5 Millionen Dollar erhöhen. Beckmann sieht dafür Potenzial, denn die Company ist in einem Segment tätig, wo seiner Meinung nach bei vielen Anwendern großer Handlungsbedarf herrscht - nämlich in der Automatisierung von Prozessen.

Cybermation bietet Job-Scheduling- und Software-Change-Management-Lösungen an, die der eigenen Firmenbroschüre zufolge mit dazu beitragen, dass die jeweilige IT-Umgebung schneller "performen" kann. Ansatzpunkte für den Einsatz von Programmen wie "ESP Workload Manager" und "ESP Espresso" sind demnach überall dort, wo Großunternehmen täglich Hunderte oder sogar Tausende Computer-Routine-Jobs abwickeln müssen, etwa Rechnungslegung, Gehaltsauszahlungen, Management des E-Mail-Verkehrs oder Steuerung von Kalenderfunktionen.

Angesichts dieser Ausrichtung konkurriert Cybermation mit großen Wettbewerbern wie CA, BMC oder IBM. Was die Kanadier nach Angaben ihres deutschen Country-Managers mit den genannten Größen der IT-Branche gemein haben, ist Interoperabilität. Die Tools laufen auf den gängigen Server-Plattformen und verfügen über Schnittstellen zu allen Datenbanken. Bereits 1982 gegründet, sei die Company mit derzeit rund 32 Millionen Dollar Jahresumsatz laut Beckmann "sehr technologiegetrieben" gewesen, jetzt wolle man aber mehr in das Marketing investieren.