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Comdex: Startschuss für United Linux

20.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach sechsmonatiger Entwicklungszeit haben Suse Linux, The SCO Group, Conectiva und Turbolinux die Version 1.0 von "United Linux" präsentiert. Innerhalb der kommenden zwei Monate wird jedes der vier Softwarehäuser eine darauf basierende Linux-Distribution auf den Markt bringen, so die Ankündigung auf der Computermesse Comdex. United Linux soll eine gemeinsame Plattform für die bislang unterschiedlichen Linux-Distributionen schaffen; es orientiert sich an den Linux-Standards LSB, FHS und OpenI18N.

Das speziell für den Server-Einsatz konzipierte Open-Source-Betriebssystem wird auf drei CDs mit der gemeinsamen Codebasis und einer jeweils herstellerspezifischen CD ausgeliefert. Ab sofort verfügbar ist der "Suse Linux Enterprise Server 8", den der Nürnberger Distributor für sechs verschiedene Hardwareplattformen anbietet. Dazu zählen neben Intels 32-Bit- und 64-Bit-Prozessoren auch die Konkurrenzprodukte von AMD einschließlich der angekündigten 64-Bit-CPU Opteron. Daneben ist das Suse-System für sämtliche Hardwareplattformen der IBM verfügbar, also für die eServer der x-, i-, p- und zSeries. Differenzieren will sich der deutsche Anbieter insbesondere durch das grafische Installations- und Konfigurations-Tool "YaST" (Yet another Setup Tool) und ein eigenes Wartungsprogramm. Die Version für x86-Prozessoren kostet 899 Euro plus Mehrwertsteuer.

Bereits verfügbar ist auch der "SCO Linux Server 4.0". Im Dezember will Turbolinux seinen "Enterprise Server 8 "auf den Markt bringen, der spezielle Anpassungen für asiatische Kunden enthält. Die brasilianische Conectiva SA deckt mit einem eigenen Produkt vorwiegend den südamerikanischen Markt ab (wh).