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Cisco-Chef Chambers: "Es tut mir leid"

14.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - "Ich möchte mich für den Markt und unseren Aktienkurs entschuldigen", erklärte John Chambers, Chief Executive Officer (CEO), am gestrigen Dienstag auf einer Anlegerkonferenz in New York. Nach der jüngsten Ankündigung des Netzwerkausrüsters, 3000 Mitarbeiter entlassen zu wollen (Computerwoche online berichtete), war der Aktienwert des einstigen Börsen-Highflyers am vergangenen Montag auf 18,38 Dollar gesunken. Das sind rund 75 Prozent weniger als der Jahreshöchststand des Unternehmens.

Chambers war mehrmals für seine zunächst vehement verkündeten optimistischen Umsatzprognosen für das Jahr 2001 kritisiert worden. Rund sechs Wochen später, am 27. Januar 2001, hatte der Cisco-Chef dann zugegeben, dass es Einbrüche im Auftragseingang gebe. Vorwürfe bezüglich einer Management-Fehlleistung wies Chambers in dieser Woche jedoch zurück. "Es handelte sich hier um eine überraschend schnelle Veränderung in der Nachfrage", erklärte er. "Wir wurden davon überfallen." Generell bezeichnete der Top-Manager die Entscheidung, erstmals eine große Zahl von Mitarbeitern zu entlassen, als die schwerste, die er jemals treffen musste.

Am gestrigen Dienstag erholte sich die Cisco-Aktie wieder um 13,6 Prozent auf 21,38 Dollar.