Hans-Joachim Popp x Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Chef mit Bodenhaftung

04.11.2005
Von Helga Ballauf
Ein Wahlspruch begleitet den Elektrotechniker Hans-Joachim Popp durch sein berufliches Leben: "Was nicht getestet ist, funktioniert nicht."

Die Arbeit als Professor für experimentelle Technologie an der Hochschule für Medien in Köln "stärkt die Motivation ungemein", berichtet Popp: "Durch die Studenten bleibe ich in engem Kontakt mit der Technik und behalte auch als IT-Manager Bodenhaftung."

Seit Anfang des Jahres verantwortet der 46-Jährige die IT des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, zuvor war er als IT-Manager beim TÜV Süddeutschland tätig. Dort setzte er das Workflow-Management neu auf, was die Durchlaufzeiten erheblich verkürzte. Popp sitzt gern am Steuer: "Das Finden von guten Lösungen in sehr komplexen Umgebungen ist für mich die eigentliche Herausforderung." Da ist er bei der DLR richtig: Allein ein Satellit liefert täglich einen ununterbrochenen Datenstrom von 100 Gigabyte. Der weltweite wissenschaftliche Austausch der DLR-Forscher setzt hohe Anforderungen, was Vertraulichkeit, Sicherheit und Verfügbarkeit der meist hochvolumigen Ergebnisdaten angehen. Ein starkes Stück für eine IT-Service-Abteilung, die Aufgaben zu 90 Prozent auslagert. Popp legt daher Wert auf eine intensive Zusammenarbeit mit den Dienstleistern, setzt auf das gemeinsame Verbessern und will sich nicht nur auf formale Service Level Agreements zurückziehen. "Ich muss den Dienstleister aktiv und partnerschaftlich steuern." n

Helga Ballauf