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Carlson speichert mit Fibre Channel und IP

01.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Tourismuskonzern Carlson Companies will in dieser Woche ein Storage Area Network (SAN) in Betrieb nehmen, das die traditionelle Fibre-Channel-Technik mit dem Internet-Protokoll (IP) kombiniert. Dazu nutzt er das Internet Fibre Channel Protocol, kurz IFCP. Ähnlich wie das Fibre Channel over Internet Protocol verbindet IFCP zwei SANs über ein IP-Netz, wobei es sich durch eine im Vergleich zum Konkurrenzprotokoll verbesserte Netz-Management-Unterstützung auszeichnet.

Mit Hilfe des SAN hofft das in Minneapolis beheimatete Unternehmen, seinen über 140 Länder verteilten Büros den problemlosen Zugriff auf die Datenbanken im Headquarter zu ermöglichen. Indem der Konzern sein zentrales Speichernetz mit IP betreibt, kann er die existierende Infrastruktur und das Know-how seiner Mitarbeiter weiter verwenden, also bares Geld sparen. "Wenn wir das Netz über den Globus ausdehnen, was unsere Absicht ist, dann ergeben sich riesige Möglichkeiten zur Kostenreduzierung ", freut sich Chief Information Officer Steve Brown. Darüber hinaus verspricht sich Carlson von der IP-Nutzung eine bessere Kontrolle der Datenpakete und eine einfachere Bedienung.

Für sein Speichernetz setzt Carlson Fibre-Channel-to-IP-Switches von Nishan ein, die vor die Server von HP und Sun geschaltet sind. Die Switches kommunizieren mit zwei redundant ausgelegten Routern des Typs 6509 von Cisco, die wiederum über Nishan-Switches auf Storage-Arrays von Hewlett-Packard zugreifen. Für die insgesamt zwölf Switches, die beiden Router und 10 TB Speicherplatz zahlt Carlson insgesamt etwa zwei Millionen Dollar. Den Return on Investment (RoI) vermag Brown noch nicht auszurechnen. (qua)