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Breitbandoffensive in den neuen EU-Staaten

07.09.2004

Das US-amerikanische Marktforschungsinstitut Yankee Group sagt den zehn Staaten, die im Mai der Europäischen Union beigetreten sind, einen Breitband-Boom voraus. Derzeit haben die zehn Länder Zypern, Tschechien, Estland, Ungarn, Litauen, Lettland, Malta, Polen, Slowenien und die Slowakei in Sachen High-speed-Internet zusammen nur eine durchschnittliche Durchdringungsrate von 1,9 Prozent der Haushalte. Im Vergleich dazu rangiert der Durchschnittswert der anderen 15 EU-Mitgliedsstaaten bei zwölf Prozent. Die Analysten gehen jedoch davon aus, dass die zehn Neulinge den Abstand binnen fünf Jahren aufholen und die alten EU-Staaten zum Teil sogar überflügeln werden. Die Aufholjagd wird nach Ansicht der Yankee Group durch zwei Faktoren getrieben. Zum einen unterliegen die zehn Länder nun ebenfalls dem EU-Recht und müssen ihre Telekommunikationsmärkte liberalisieren. Zum fließen aus Brüssel Gelder

für die Entwicklung entsprechender Infrastrukturen. Die Auguren sehen in Polen, Tschechien und Ungarn das größte Wachstumspotenzial und erwarten, dass in diesen drei Staaten bis 2008 rund 17 Prozent der Haushalte einen breitbandigen Internet-Anschluss haben werden. (pg)