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Brain Force verfehlt Planzahlen

05.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Wiener Brain Force Software AG hat nach vorläufigen Berechnungen im Geschäftsjahr 2000 einen Umsatz von 62 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um fast 60 Prozent. Damit hat das Unternehmen die eigenen Umsatzprognosen um 24 Prozent übertroffen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist gegenüber dem Vorjahresergebnis von 2,24 Millionen Euro im zweistelligen Prozentsatzbereich gewachsen. Es liege aber "deutlich unterhalb des Planwertes".

Die schwache Gewinnentwicklung begründet Brain Force unter anderem mit den Kosten für die Ausgliederung des Geschäftsbereichs "Websolution" aus der 100-prozentigen Tochter MMI Consulting in die neue Tochtergesellschaft 1gravity AG, in der die E-Business Aktivitäten des Unternehmens gebündelt sind. Diese außerordentliche und einmalige Belastung lag deutlich über den Erwartungen der Firma. Dem Unternehmen zufolge sind die Umsätze der MMI Consulting in der Spin-off-Phase zurückgegangen. Im vierten Quartal wurden zwar wieder die gewohnten Umsätze erwirtschaftet, jedoch konnten die während der Gründung von 1gravity entstandenen Rückgänge, nicht kompensiert werden.

Im Oktober vergangenen Jahres hatte Brain Force die Planzahlen für 2000 und 2001 deutlich nach oben korrigiert. Begründet wurde der Schritt vor allem durch die neue Konzernstruktur nach der Akquisition und Integration der Unternehmen MMI Consulting AG, TEMA Studio di Informatica Sp.A. und GMRS GmbH (Computerwoche online berichtete).