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Borland kündigt Quartalsverlust an

10.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Weil in den vergangenen Wochen geplante Abschlüsse nicht zustande kamen, wird Borland Software für das Ende März abgeschlossene erste Quartal seines laufenden Geschäftsjahres einen Proforma-Verlust ausweisen. Das Unternehmen gab gestern bekannt, es erwarte einen Fehlbetrag von ein bis vier Cent pro Aktie; die von Thomson First Call befragten Analysten rechneten bislang mit einem Gewinn von zwei Cent je Anteilschein. Nach US-GAAP wird der Nettoverlust 23 bis 27 Cent pro Aktie betragen.

Die Einnahmen im ersten Quartal belaufen sich laut Borland auf 72 bis 75 Millionen Dollar (immer noch ein Plus von wenigstens 26 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres), zuvor hatten die Firma 77 bis 83 Millionen Dollar und die Wall Street 78,9 Millionen Dollar angepeilt. CEO (Chief Executive Officer) Dale Fuller erklärte, die geopolitische Instabilität - sprich die Irakkrise - habe den Markt in der Tat ausgebremst. Der eigentliche Grund für die Investitionszurückhaltung seitens der Anwender sei aber die tieferliegende Wirtschaftsschwäche.

Seine Barmittel zu Ende März bezifferte Borland mit 210 Millionen Dollar, es gebe keine längerfristigen Verbindlichkeiten. Zum Nasdaq-Fixing schloss die Borland-Aktie gestern um 69 Cent oder 7,5 Prozent leichter bei 8,48 Dollar. (tc)